Photovoltaikanlage war bei Brand in Hafenhofen Problem für Wehr

Die Ursache des Dachstuhlbrands war ein technischer Defekt. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach erschwerte die Löscharbeiten. Wo die Gefahren für die Retter lauern.

Photovoltaikanlage war bei Brand in Hafenhofen Problem für Wehr

Ein technischer Defekt an einer Photovoltaikanlage ist nach Auskunft der Polizei offenbar die Ursache für einen Dachstuhlbrand in einem Gewerbebetrieb in Hafenhofen am Mittwochmorgen gewesen. Gegen 8.30 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, weil Flammen aus dem Dach schlugen. Das Feuerwehrhaus von Hafenhofen ist etwa 300 Meter Luftlinie entfernt, entsprechend schnell waren die ersten Einsatzkräfte am Ort. Gemeinsam mit Feuerwehrleuten aus Baumgarten, Burgau, Dürrlauingen, Mindelaltheim und Röfingen wurde der Brandherd von innen und von außen mithilfe der Drehleiter gelöscht. Mit Atemschutzgeräten war es den Männern möglich, von der Fahrzeughalle ins Dach vorzudringen.

Die Photovoltaikanlage erschwerte die Löscharbeiten, dank der Leiter war aber auch ein gezieltes Eingreifen von oben möglich. Die frostigen Temperaturen ließen das Löschwasser schnell auf der Straße gefrieren. Insgesamt 70 Feuerwehrkräfte waren am Ort, zudem der Rettungsdienst und Beamte der Polizeiinspektion Burgau. Verletzt wurde niemand, der Sachschaden beträgt maximal 20000 Euro. Zur genauen Feststellung der Brandursache wurde die Kriminalpolizei Neu-Ulm eingebunden.

Moderne Technik auf dem Dach fordert die Retter heraus

Photovoltaikanlagen sind für Feuerwehrleute beim Löschen immer wieder ein Hindernis, sagt Kreisbrandrat Robert Spiller auf Nachfrage. Bei gewöhnlichen Dachplatten sei es kein Problem, mit dem Löschwasser darunter durchzukommen – falls dies einmal nicht möglich sein sollte, könnten diese außerdem relativ leicht entfernt werden. Bei Photovoltaik-Panelen sei dies nicht ohne Weiteres möglich. Allerdings komme es immer wieder vor, dass es die Platten wegen der großen Hitze eines Brandes zerreißt und sie manchmal Mehrere hundert Meter weit davonfliegen. „Das erhöht das Verletzungsrisiko noch einmal zusätzlich“, sagt er.

In Hafenhofen erleichterte der Schnee den Einsatzkräften das Arbeiten: Weil er noch auf den Solarplatten lag, standen diese nicht unter Strom – eine Gefahr, die normalerweise besteht. „Beim Löschen müssen wir einen Abstand von fünf bis zehn Metern einhalten, um keinen elektrischen Schlag zu bekommen“, sagt der Kreisbrandrat. Das sei im Landkreis Günzburg zwar glücklicherweise noch nie passiert, bei mehreren Bränden dauerte es aber länger, das Feuer zu löschen. Je mehr Zeit die Einsatzkräfte brauchen, um den Brandherd zu finden, desto höher wird oft der Schaden, erklärt Spiller gegenüber unserer Zeitung. „Dazu kommen noch die Schäden an der Photovoltaikanlage und ihren elektrischen Leitungen.“

Da sich solche Anlagen auf vielen Dächern befinden, beschäftigen sich die Feuerwehren inzwischen in Lehrgängen mit dem Thema. Die Feuerwehrschule Würzburg hat außerdem ein Merkblatt für Kommandanten entwickelt.

 

Quelle: Augsburger Allgemeine

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