Mehrere Brände in Burgau: War es Brandstiftung?

Die Feuerwehr war Sonntagnacht stark gefordert. 130 Kräfte und ein Polizeihubschrauber waren im Einsatz. Es wird von vorsätzlicher Brandlegung ausgegangen.

 

Die Nacht von Samstag auf Sonntag war eine unruhige für die Feuerwehrkräfte in Burgau. Gleich mehrere Brände mussten bekämpft werden. Mehrere Personen mussten aus einem Gebäude über Feuerwehrleitern gerettet werden.

Am frühen Sonntag wurde die Freiwillige Feuerwehr Burgau gegen 2.30 Uhr zu einem Brand an einem Gebäude in die Stadtstraße gerufen. Dort standen zwischen der alten Stadtwirtschaft und einem Wohngebäude ein Fahrradanhänger und ein Stuhl in Flammen, den die Kräfte rasch löschen konnten. Dies führte dazu, dass sich binnen Minuten rund 30 teils deutlich alkoholisierte Gäste der Gaststätte auf der Straße befanden und es zu einem Tumult kam, wie Feuerwehrkräfte berichteten.

Brände in Burgau: Aus einem Haus dringt dichter Rauch

Nur kurz darauf mussten zwei Fahrzeuge der örtlichen Wehr zu einem weiteren Brand in die Mühlstraße ausrücken, wo eine Holzpalette mit Mörtelsäcken unterhalb der ersten Brandstelle brannte. Hans-Peter Merz, Erster Kommandant der Feuerwehr Burgau, befürchtete noch weitere Einsatzstellen und schickte vorsorglich das Löschfahrzeug, mit dem der Brand in der Mühlstraße gelöscht wurde, ans Feuerwehrhaus in Bereitstellung. Doch den Rückweg schaffte das Einsatzfahrzeug gar nicht. Denn zwei weitere Brände in der Innenstadt wurden mitgeteilt. Hierbei handelte es sich um ein Kellerabteil eines Mehrfamilienhauses und einen Holzverschlag direkt oberhalb des Kellerbrandes.

Gleichzeitig drang aus einem Gebäude, das aktuell in der Umbauphase zu einem Wohnhaus ist und sich in unmittelbarer Nähe zum vorangegangenen Brand befindet, dichter Rauch. Mehrere Personen des Gebäudes mussten aus dem zweiten Stock über Steck- und Feuerwehrleitern gerettet werden, da sie sich aufgrund der starken Verrauchung nicht mehr selbst in Sicherheit bringen konnten. Unter den Geretteten befand sich auch eine Schwangere. Die Bewohner konnten nach kurzer Behandlung vor Ort durch den Rettungsdienst wieder entlassen werden. Ein weiterer Anwohner wurde ebenfalls mit Rauchgasintoxikation in eine nahegelegene Klinik zur weiteren Behandlung gebracht.

Weitere Feuerwehren wurden großzügig nachalarmiert

Zwischenzeitlich wurden großzügig weitere Feuerwehren nachalarmiert zur Bewältigung des Einsatzes und falls es zu weiteren Einsatzstellen kommen sollte. Während die gesamte Feuerwehr Burgau auf den Beinen war, wurden die Feuerwehren Ober- und Unterknöringen, Scheppach, Mindelaltheim, Großanhausen, Röfingen, Limbach, Günzburg mit ihrer Drehleiter und die Kreisbrandinspektion Günzburg nachbeordert. Diese waren teilweise im Einsatz oder befanden sich in Bereitstellung. Auch der Rettungsdienst war stark vertreten. Neben dem Einsatzleiter Rettungsdienst waren ein Notarztfahrzeug des BRK Weißenhorn, der ZNA, der zusätzliche Notarzt des BRK Günzburg und Rettungswagen des BRK Jettingen, Krumbach, des Hintergrunddienst BRK Günzburg und der Paramedic aus Kirchheim vor Ort. Es befanden sich etwa 130 Rettungsdienst- und Feuerwehrkräfte im Einsatz.

Mehrere zivile Polizeifahrzeuge waren im Einsatz, die an einzelnen Einsatzstellen ermittelten und auch im gesamten Umfeld im Einsatz waren. Unterstützt wurden sie aus der Luft von einem Polizeihubschrauber. Es entstand nach bisheriger Einschätzung ein Gesamtschaden von etwa 70.000 Euro. Bei allen Bränden wird derzeit von Brandstiftungen ausgegangen. Die ersten Ermittlungen übernahmen die Polizeiinspektion Burgau und der Kriminaldauerdienst Memmingen. Die weiteren Ermittlungen werden von der Kriminalpolizeiinspektion Neu-Ulm geführt.

Quelle: Augsburger Allgemeine

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