Für einen kompletten Nachmittag war die Ausfahrt blockiert. Eine Baufirma hatte dort eine Ladung Kies abgekippt. Nicht zum ersten Mal gibt es dort Probleme
Röfingen Die Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Röfingen sind sauer. Müssen sie künftig die Zufahrt zum alten Feuerwehrhaus erst freischaufeln, bevor sie ausrücken können? Am Mittwochnachmittag hatte ein Unternehmen direkt vor dem Tor des alten Gerätehauses eine Ladung Kies abgekippt. Wie kann das sein?
Vorab: Die Freiwillige Feuerwehr Röfingen verfügt über ein Löschfahrzeug LF 16, dessen Stellplatz befindet sich im eigentlichen Gerätehaus im Eichenweg/Ecke Marienstraße. Der Mannschaftstransportwagen (MTW) ist mangels Räumlichkeiten dagegen im alten Gerätehaus in der Sonnenstraße untergebracht. Dort entstehen derzeit in direkter Nachbarschaft drei Einfamilienhäuser, Platz ist nur begrenzt vorhanden.
Kein Wunder, dass regelmäßig Autos oder Anhänger von Handwerksunternehmen auf dem Platz vor dem Feuerwehrhaus abgestellt werden. Und das, obwohl das Gebäude als Feuerwehrgerätehaus gekennzeichnet ist und ein Schild darauf hinweist, dass die Ausfahrt freizuhalten sei.
Man habe sogar mobile Absperrungen aufgestellt, erzählt Kommandant Helmut Motzer. Die aber seien dann entfernt worden und wieder seien Fahrzeuge vor dem Tor gestanden. Motzer betont aber auch: „Mann darf nicht alle Firmen über einen Kamm scheren.“ Die Problematik sieht er eher darin: Viele der Mitarbeiter auf der Baustelle seien der deutschen Sprache nicht mächtig und kennen die Strukturen einer Freiwilligen Feuerwehr nicht. Die Sache mit dem Kies aber sei der Abschuss gewesen. Nicht einmal der dortige Unterflurhydrant sei mehr zugänglich gewesen. Feuerwehrfrau Natalie Fluhr fügt hinzu: „Der Fahrer hat irgendwo seine Ladung abkippen müssen, wusste nicht wo und musste anschließend gleich weiter.“
Schon mehrmals hatten die Aktiven der Röfinger Wehr das Personal auf der Baustelle angesprochen. Bürgermeister Hans Brendle erklärt: Man habe schon des Öfteren mit dem Bauträger telefoniert und diesen auch angeschrieben. Das Problem aber sei die meist fehlende Kommunikation mit den eingesetzten Subunternehmern. Am Mittwoch wurde zudem ein Verantwortlicher des Unternehmens von den herbeigerufenen Beamten der PI Burgau belehrt. Am Abend hatte die Baufirma die blockierte Zufahrt wieder freigeräumt. Nur: Die Verschmutzungen sind nach wie vor noch zu sehen. Derartige Vorfälle kommen immer wieder vor: In Burgau hatten sich Anwohner über einen in der Bleichstraße und in der Haldenwanger Straße abgestellten Abrollcontainer beschwert. Das Unternehmen aus dem südlichen Landkreis setzte diesen daraufhin um – allerdings direkt vor eine Grundstückszufahrt, die damit ein komplettes Wochenende lang blockiert war. In einem anderen Fall war eine Thuja-Hecke durch einen von einer Baufirma, ebenfalls aus dem südlichen Landkreis, zu nahe platzierten Asphaltmischer stark in Mitleidenschaft gezogen worden. „Die Leute haben andere Aufgaben, als zu schauen, wo sie ihre Gerätschaften hinstellen“, hatte es seinerzeit von einem Mitarbeiter des Bauamts der Stadt Burgau geheißen. Ist das wirklich so?
Zurück nach Röfingen: „Wenn die Leute etwas mehr mitdenken und mehr Rücksicht nehmen würden, könnte viel Ärger vermieden werden“, sieht es Kommandant Helmut Motzer.
Quelle: Augsburger Allgemeine
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